Der Altdeutsche Schäferhund

1.Herkunft und Geschichte
Der Altdeutsche Schäferhund hat seine Wurzeln in den Hütehunden des 19. Jahrhunderts, die in Deutschland für die Arbeit mit Schafherden verwendet wurden. Diese Hunde wurden gezielt auf ihre Arbeitsfähigkeiten, Intelligenz und Ausdauer gezüchtet. Der Begriff "Altdeutsch" wird verwendet, um diese ursprünglichen Linien und Typen von den moderneren Zuchtlinien des Deutschen Schäferhundes zu unterscheiden.

2. Erscheinungsbild
- Größe: Mittelgroß bis groß. Rüden haben eine Schulterhöhe von etwa 60-65 cm, Hündinnen von etwa 55-60 cm.
- Gewicht: Rüden wiegen zwischen 30-40 kg, Hündinnen zwischen 22-32 kg.
- Körperbau: Der Körperbau ist robust und muskulös mit einem geraden Rücken, der nicht so stark abfällt wie bei einigen modernen Linien des Deutschen Schäferhundes.
- Fell: Das Fell ist oft länger und dichter als bei modernen Deutschen Schäferhunden, was den Altdeutschen Schäferhund besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse macht. Es gibt sowohl Stockhaar als auch Langstockhaar.
- Farbe: Verschiedene Fellfarben sind möglich, einschließlich Schwarz, Schwarz-Braun, Grau und Sable (Agouti).

3.Wesen und Charakter
- Arbeitsbereitschaft: Altdeutsche Schäferhunde sind hochintelligent und arbeitsfreudig. Sie haben eine starke Arbeitsmoral und sind bekannt für ihre Fähigkeit, Aufgaben schnell zu lernen und auszuführen.
- Treue und Loyalität: Sie sind äußerst loyal gegenüber ihren Besitzern und zeigen eine starke Bindung zu ihrer Familie.
- Schutzinstinkt: Sie haben einen ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb, was sie zu hervorragenden Wachhunden macht.
- Sozialverhalten: Altdeutsche Schäferhunde sind in der Regel sozial und gut verträglich mit anderen Hunden, wenn sie gut sozialisiert wurden. Sie sind freundlich und geduldig mit Kindern.

4. Gesundheit und Pflege
- Gesundheit: Altdeutsche Schäferhunde gelten oft als robuster und weniger anfällig für genetische Krankheiten als einige moderne Zuchtlinien. Dennoch sind sie nicht völlig frei von gesundheitlichen Problemen, und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig.
- Pflege: Das längere Fell benötigt regelmäßige Pflege, einschließlich Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden und die Fellgesundheit zu erhalten. Während des Fellwechsels ist häufigeres Bürsten notwendig.
- Bewegungsbedarf: Diese Hunde haben einen hohen Bewegungs- und Beschäftigungsbedarf. Sie brauchen tägliche, ausgedehnte Spaziergänge und geistige Herausforderungen, um ausgeglichen und glücklich zu bleiben.

5.Einsatzbereiche
- Hütearbeit: Ursprünglich für die Hütearbeit gezüchtet, sind sie noch immer hervorragende Arbeitshunde für diese Aufgabe.
- Familienhund: Dank ihres loyalen und ausgeglichenen Wesens sind sie auch hervorragende Familienhunde, die sich gut in ein Familienleben integrieren lassen.
- Dienst- und Arbeitshund: Sie eignen sich für verschiedene Arbeitsrollen, einschließlich Such- und Rettungseinsätze, Polizeiarbeit und als Therapiehunde.

Der Altdeutsche Schäferhund repräsentiert eine Verbindung zur Tradition und den ursprünglichen Aufgaben der Deutschen Schäferhunde und bietet eine robuste und vielseitige Alternative zu den modernen Linien.